Sydney: Kann man Freiheit lernen?

Sydney: Kann man Freiheit lernen?

Dezember 30, 2018 2 Von Kerstin

Australien, der Kontinent der Känguruhs, Koalas und der großen Ferne und Freiheit!

Hier werde ich die nächsten Wochen verbringen. Geplant oder gar gebucht ist dafür kaum etwas. Nach Backpacker-Manier wird spontan nach Wetter, Währung, Walsichtung und Gemütslage entschieden. Und damit betrete ich mein persönliches Neuland und ich komme nicht umhin, mich zu fragen: Kann man Freiheit lernen?

Nachdem in den letzten Jahren mein Terminkalender nicht nur sehr voll, sondern auch gar nicht mehr von mir selbst gepflegt wurde, ist der jetzige … LEER! Bis auf ein paar Zug– und Bustickets (umbuchbar oder noch gar nicht festgelegt wie der Integrity-Buspass für 1500 Kilometer an der Westküste). Ich gebe zu: Das beunruhigt erstmal. Gelinde gesagt.

Nicht zu wissen, wo ich in einer Woche bin und wo ich übernachte? Kreisch!

Was finden die anderen nur an daran? Irgendwas muss es sein. Vielleicht braucht so ein Terminentzug ja auch einfach Zeit – und einen soften Ausstieg.

Und so hab ich für die nächsten Tage schon mal Pläne geschmiedet und Tickets gekauft. Heute wird der Jahreswechsel gefeiert (in Sydney! Ein Lebenstraum!). Morgen Sightseeing. Übermorgen gehts per Zug weiter. Immerhin scheint es aber nicht nur mir so zu gehen. Fast jedes Hotel, Hostel, Pension hat einen Buchungsschalter für Unternehmungen, Ausflüge. Und auch im Visitorcenter ist man auf die Nomaden auf Zeit eingestellt und fragt als erstes: „Sydney in one, two or three days?“

Drei! Danke! Und dann? Ich konzentriere mich auf den Horizont. Denn das soll ja der beste Weg sein, seine Reisegedanken zu ordnen (und hilft gegen Seekrankheit, vielleicht besteht da ein Zusammenhang).

Und wenn es ganz schlimm wird … trage ich einfach Sonnenauf- und untergang in den Kalender ein. Als feste Termine, an denen ich nicht verfügbar bin. Denn da habe ich besseres vor…

Let your mind travel!